Seit Montag hat mein Autorenleben wieder begonnen.
Mir ist erst im Nachhinein aufgefallen, dass ich unbewusst den März gewählt habe, wieder als Autor unterwegs zu sein.Im März vor 5 Jahren habe ich mit dem Schreiben angefangen. Die einen oder anderen werden sagen, das ist kein Zufall. Ich wollte mir keine weiteren Gedanken darum machen, aber just in diesem Moment fällt mir auch ein, dass ich im März vor 2 Jahren die Reißleine gezogen habe und in eine psychosomatische Klinik gegangen bin.
Vielleicht ist das dieser Aufbruchsmonat. Auf jeden Fall schließt sich der Kreis, denn hier auf dem Hausboot an der Ostsee, wo ich mich gerade befinde, ist alles so, wie ich es mir in einer Therapiesitzung ausgedacht hatte. Thema war mein sicherer Ort. Ich habe fast genau diesen Ort mir ausgedacht. Am Wasser in einem Hausboot ringsherum nur Glas und ich alleine. Ich weiß noch, wie die Therapeutin verblüfft war, dass ich so schnell und präzise mir einen Ort ausgedacht hatte, den ich als sicheren Ort aufsuchen würde.
Und nun bin ich hier. Und es ist alles so, wie ich es mir vorgestellt habe. Bis auf den Punkt, dass ich noch kein Wort geschrieben habe. Dieser Text hier ist das erste, was ich zu Papier gebracht habe. Das ärgert mich. Besser gesagt, es hat mich geärgert, denn ich glaube, es ist normal. Das hier ist eine neue Situation für mich. Ich bin 41 Jahre mit meiner Frau zusammen. Wenn ich in den Urlaub gefahren bin, dann immer mit meiner Frau und meist noch meiner Tochter. Ehrlich gesagt, wäre mir vor Jahren auch nie solch ein Unterfangen in den Sinn gekommen. Es gibt auch Menschen in meinem Umfeld, die ungläubig den Kopf schütteln. Man kann doch nicht alleine in den Urlaub fahren.
In der Klinik, wo ich zumindest ohne ein Familienmitglied war, da habe ich gemerkt, wie gut mir das tut. Nicht für immer, aber immer mal wieder alleine sein, das lässt mich wieder zur Ruhe kommen.
Und nun sitze ich hier. Höre die Möwen, höre das Plätschern des Wassers. Kein Druck. Jedenfalls keiner von außen. Ich bediene gerade mein Klischee vom Leben eines Autors. So habe ich es mir immer vorgestellt.
Jetzt ist es so weit. Ich werde meinen neuen Thriller mit dem Titel »Gaffer« anfangen.
Seit Montag ist auch meine neue Internetseite am Start. Sie ist noch nicht ganz fertig. Hier und da muss noch gefeilt werden, aber die grundsätzlichen Funktionen sind enthalten. Newsletteranmeldung, Shop und ein Blog, wo auch dieser Artikel hier veröffentlicht wird, sind vorhanden.
Schaut gerne immer mal wieder vorbei.